Hochschule für Musik, Nürnberg - Sanierung und Restaurierung


Bei der Baumaßnahme handelte es sich um Sanierung und Umbau von Haus 1 auf dem Grundstück des Sebastian-Spitals. Das Gebäude wurde 1910 bis 1914 als städtisches Hospital errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Ein Teil der 100 Jahre alten Gewölbedecke wurde im Zuge der Rohbauarbeiten abgetragen. Eine neue Gewölbedecke sollte erstellt werden.

Nachbildung des Originalgewölbes
Die fehlenden Teile wurden nach Originalmaßen des ursprünglichen Gewölbes neu erstellt. Drahtgeflecht wurde als Unterkonstruktion an der Decke befestigt und Putzträger wurden auf dem so geschaffenen, statisch tragfähigen Untergrund angebracht.
Auf das Gitter wurde eine Haftlage aufgetragen. Nach Aufrauen und Reinigen folgte die Grundputzlage. In den Bereichen im Übergang zum Mauerwerk wurde zusätzlich eine Putzarmierung in den Putz eingelegt. Der angesteifte Grundputz wurde abermals aufgeraut und die Originalgewölbe nachgebildet.
Nach einer Austrocknungszeit von fünf Tagen wurde der Nachweis der Tragfähigkeit des Untergrundes anhand eines Abreißversuches an einer Musterfläche erbracht.
Stuckauflager an der Gewölbeuntersicht
An vorhandenen Decken wurden Stuckprofile abgenommen und nach Vorgabe des Altbestandes Stuckauflager aus Hochofenzement für Gewölbedecken an der Gewölbeuntersicht hergestellt. Hierfür wurden eigens Schablonen und Zugschlitten erstellt.
Behandlung von Rissen
Risse wurden aufgeweitet und mit Renovierputz gefüllt. Bei konstruktiven Rissen wurde zusätzlich Gewebe eingelegt.
Beiputzen von Durchbrüchen
Durchbrüche wurden mit Renovierputz repariert. Die Putzoberfläche wurde geglättet und geschliffen und so an den Bestand angeglichen.