Kath. Pfarrhaus Tagmersheim - Fassade

Gemeinde Tagmersheim
2010
Restaurierung/ Sanierung
Herausforderung
Sanierung PutzfassadeDas katholische Pfarrhaus Tagmersheim ist ein stattlicher, quadratischer Bau unterhalb des Kirchberges, der 1725 von Baumeister Benedikt Ettl aus Eichstätt errichtet wurde. Die Fassade wurde in den Jahren 1970 bis 80 komplett freigelegt und mit einem Putz auf Zementmörtelbasis wieder aufgebaut. Nun sollte sie komplett instandgesetzt werden.
Herausforderung

Das katholische Pfarrhaus Tagmersheim ist ein stattlicher, quadratischer Bau unterhalb des Kirchberges, der 1725 von Baumeister Benedikt Ettl aus Eichstätt errichtet wurde. Die Fassade wurde in den Jahren 1970 bis 80 komplett freigelegt und mit einem Putz auf Zementmörtelbasis wieder aufgebaut. Nun sollte sie komplett instandgesetzt werden.

Lösung

Vorbereitende Maßnahmen


Wasserfeste Schutzabdeckungen in Form von PE-Folien wurden an Fenstern, Türen, Verblechungen, Verglasungen usw. befestigt.


Lose Einbauteile wie Metallhaken und Schrauben wurden entfernt, Leitungen und Kabel wurden abmontiert.


Lose Teile und Verunreinigungen wurden trocken mit Drahtbürste und Spachtel entfernt. Reinigungsrückstände wurden abgekehrt und die ganze Fassade durch Hochdruckreinigung mittels Heißdampf abgewaschen.


Putzabnahme


Lockere, mürbe, abgehobene, durchfeuchtete und nicht mehr tragfähige Putzflächen wurden bis zum Mauerwerksgrund abgenommen, insbesondere im Sockelbereich, aber auch in den Leibungen und diversen Kleinflächen. Fremdmaterialien wie zum Beispiel Zementplomben wurden ebenfalls entfernt. Anschließend wurde der Untergrund ausgebürstet und zum Neuputzauftrag vorbereitet.


Putzinstandsetzung


Nicht statische Risse wurden geöffnet, gesäubert und durch Einspritzen und Eindrücken von Putzmörtel kraftschlüssig verschlossen und dem umgebenden Bestand angepasst. Löcher und andere Fehlstellen wurden ebenfalls geschlossen und dem Bestand angepasst.


Die Oberflächen wurden mit HASIT Verfestiger[nbsp] zweimal nass in nass verfestigt.


Fehlstellen und fehlende Teilbereiche wurden mit Putzmörtel ergänzt. Die Fensterstürze wurden mit HASIT 250 ausgebessert und gefilzt, um sie in Oberfläche und Niveau dem Bestand anzupassen. Die Fenster wurden neu eingeputzt, Gewebe wurde eingebettet.


Sockelputz aus Sperrputz wurde bis ca. 60 cm über und ca. 30 cm unter Gelände angebracht und glatt verrieben. Der Sperrputz wurde als Grund- und Oberputz in zwei Lagen aufgebracht.


Ein hochreißfestes Glasfasergewebe wurde als separate Gewebespachtelung auf dem vorbereiteten Unterputz und den Altputzflächen angebracht.


Auf alle Fassadenflächen wurde Putzgrund gestrichen.


Ein mineralischer Edelputz wurde als Filzputz, Farbton weiß, in geriebener und mit Waschel nachbehandelter, bewegter Struktur auf den Fassadenflächen aufgebracht.


Das Traufgesims und die Profilierungen wurden mittels Messingdrahtbürste mechanisch gereinigt, lose Bestandteile wurden entfernt. Der Untergrund wurde mit Tiefengrundierung verfestigt. Teilbereiche wurden ergänzt und ausgebessert. In abgeschlagenen Bereichen wurde das Traufgesims in Grob- und Feinzug wieder hergestellt. Dies beinhaltete die Untergrundvorbehandlung mittels Haftemulsion sowie die Herstellung von Grob- und Feinzugschablonen.


Putzträger aus Ziegelrabbitz mit Edelstahlgeflecht und Vlies als Trennlage wurden mechanisch befestigt (Bereich Risse im Untergrund).


Die Fassade wurde komplett mit KEIM Universalputz[nbsp] verputzt.

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