Kirche Büchenbach - Raumschale und Fassade


Die kleine Kirche sowie das Pfarrhaus sollten einschließlich Ausstattung innen wie außen komplett instand gesetzt werden.

Restaurierung der Raumschale
Putzsicherung und –reparatur
Die Wandflächen wurden perkussiv auf Hohlstellen und Hohllagen untersucht. Auf diese Weise festgestellte Hohlstellen wurden mit feinteiligem Kalkmörtel verfüllt bzw. hinterspritzt.
Schadhafte, poröse und durchfeuchtete Putzflächen im Kirchenraum sowie im Eingangsbereich wurden vorsichtig abgenommen. Das Mauerwerk wurde gereinigt und die Fugen ausgekratzt.
Grundschäden wurden sodann mit gleichartigem Kalkputz dreilagig repariert. Auf den netzförmig aufgebrachten Vorspritzmörtel folgten zwei Lagen Grund- und eine Lage Kalkfeinputz. Putzstärke und –struktur wurden dem Bestand angeglichen.
Neuputzergänzungen an den Wandflächen wurden mit einem Fluat neutralisiert und nachgewaschen.
Bauseitig erstellte Elektrokabelschlitze wurden nach Leitungsverlegung mit Haarkalkmörtel vorgeputzt und mit Kalkfeinputz an die Oberflächenstruktur des vorhandenen Altputzes angeglichen.
Putzrisse in den Wandflächen wurden geöffnet und anschließend mit gleichartigem Material geschlossen.
Restaurierung der Fassung an den Wänden
Die Fassung der Wandflächen wurde mit akapad-Schwämmen behutsam trocken gereinigt. Wo in Teilbereichen eine Feuchtreinigung nötig war, wurde, um Verschmierungen der Fassung vorzubeugen, im Strahlverfahren vorgegangen.
Um eine Beschädigung historischer Fassungen auszuschließen, wurden in beiden Fällen aussagekräftige Musterflächen mit Reinigungsproben angesetzt.
Anschließend wurde die bestehende Raumfassung nach Befund in historischer Kalklasurtechnik mit mehrjährig gelagertem Sumpfkalk bis zur völligen Deckung und Reinheit des Tones wiederholt. Auch hier wurden entsprechende Farbmuster angelegt.
Restaurierung der Fassade
Sanierung Sockelputzflächen
Schadhafter Sockelputz wurde entfernt und mit KEIM Porosan-Trass-Zementputz sowie KEIM NHL-Kalkputz erneuert.
Instandsetzung Außenputz
Mürbe, verbrauchte Kalkputze, zementäre Überformungen und salzbelastete Altputze wurden abgenommen. Die verbleibenden historischen Putze wurden im Wasserdruckstrahlverfahren gereinigt. Biogener Befall wurde entfernt. Hohl liegende Putzflächen wurden im Injektionsverfahren hinterfüllt. Risse wurden saniert.
Fassungsarbeiten
Neuputzstellen wruden mit KEIM Ätzflüssigkeit behandelt. Grund- und Zwischenanstrich bestanden aus KEIM Purkristalat unter Zusatz von KEIM Kristall-Felsit als Schlämmzusatz. der Endanstrich bestand aus reinem Purkristalat.
Ausstattung
Altar einschließlich Figuren und Orgelprospekt
Grobe Staubauflagerungen wurden vorsichtig mit weichen Pinseln abgenommen. Die Reinigung erfolgte mit destilliertem Wasser unter Zugabe von Netzmittel, Schellsol A oder leichtem Lösungsmittel gereinigt. Vergoldungen und Versilberungen wurden mit Trockenreinigungsschwämmen gereinigt.
Geschädigte und destabilisierte Holzteile wurden gefestigt.
Fehlstellen in Vergoldung und Fassung wurden gekittet, in Oberfläche und Niveau an den Bestand angepasst und anschließend retuschiert.
Zum Abschluss erhielt die Fassung einen Überzug aus Dammarfirnis.
Überarbeitung der Emporenbrüstungen
Die Emporenbrüstungen wurden außen und innen überarbeitet und aufgefrischt. Altanstriche wurden mit leichtem Anlauger gereinigt und nachgewaschen.
Risse und Ausbrüche wurden ausgekittet und verschliffen. Die Holzflächen erhielten anschließend einen mehrfarbigen Neuanstrich mit Ölfarbe nach historischer Rezeptur. Der Farbton orientierte sich am Befund.
Die Oberfläche der Emporenbilder war zum teil stark verschmutzt und vergraut. Außerdem wechselten sich partiell glänzende und matte Bereiche ab. Der vergilbte und fleckige Firnis wies Firnisläufer auf. Die Gemäldeoberflächen wurden deshalb gereinigt und Schmutz wurde abgenommen. Anschließend folgte die Reduzierung bzw. Abnahme der Sekundärfirnisschichten. Wo nötig wurden Malschichten gefestigt und Fehlstellen retuschiert.
Orgelspieltisch
Der Orgelspieltisch wurde wie die Emporenbrüstungen überarbeitet und aufgefrischt. Nach leichtem Anlaugen und Nachwaschen der Altanstriche wurden Risse und Ausbrüche ausgekittet und verschliffen. Anschließend erhielten die Holzflächen einen mehrfarbigen Neuanstrich mit Ölfarbe nach historischer Rezeptur. Auch hier orientierte sich der Farbton am Befund.