Kirche Mariä Himmelfahrt Hochaltingen


Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Hochaltingen[nbsp]ist eine römisch-katholische Kirche. Sie dürfte ihren Ursprung am Ende des 13. Jahrhunderts haben. Das jetzige[nbsp]Kirchenschiff und der Oberteil des Turms wurden um das Jahr 1730 erbaut. Der Altar stammt aus dem Jahr 1565.
Die Raumschale mit ihren schönen Deckengemälden und die Altäre befanden sich in keinem guten Zustand. Umfassende Restaurierungsmaßnahmen waren notwendig geworden.

Die farbige Fassung wurde im Feuchtreinigungsverfahren bis auf einen tragfähigen Untergrund ausgedünnt. Alte und verrostete Befestigungsschrauben wurden ausgebaut.
Stuckrestaurierung
Putzhohlstellen wurden mit Kalkkasein in abgestimmten Verdünnungsstufen hinterfüllt.
Fehlende Putz- und Stuckbereiche, also Fehlstellen an Flächen, Antragsstuck sowie Bänderungen wurden mit Kalkputz ergänzt und Totalverlustzonen an Stuckierungen rekonstruiert, inklusive aller zu erstellenden Hilfskonstruktionen, Profilschlitten, Zugschablonen und Vorlagen. Rekonstruktionen und Stuckergänzungen erfolgten sowohl in Zug- als auch in Antragstechnik.
Neufassung der Raumschale
Nach der Erneuerung salzbelasteter, mürber Altputze im Sockelbereich wurde der Untergrund der Wand- und Deckenflächen im Kirchenraum mittels zweier Kalkanstriche vorbereitet, bis eine gleichmäßige Oberfläche zu sehen war. Auf diese Grundierung wurde ebenfalls zweilagig mit farbigen Kalklasuren gearbeitet.
Kartierung und Voruntersuchung der Deckengemälde
Schadstellen wie Risse und hohlliegende Bereiche sowie Maßnahmen früherer Restaurierungen wie Kittungen und Retuschen wurden sorgfältig kartiert.
Konservierung und Restaurierung der Deckengemälde
Anschließend wurde die Malschicht im Trockenverfahren mit akapad-Schwämmen gereinigt.
Aufgrund des mikrobiell befallenen Untergrundes sowie für eine möglichst nachhaltige Vermeidung der Sporenbildung wurde eine Desinfektion der Deckengemälde mit 70%igem Isopropanol im Sprühverfahren und zeitlich versetzt in zwei Arbeitsgängen vorgenommen.
Nach sorgfältiger Sondierung wurden Putzhohlstellen in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege mit Kalkkasein in verschiedenen Verdünnungsstufen hinterfüllt.
Breitere und störende Risse wurden geschlossen und mit Klucel M und Trockenpigmenten retuschiert.
Restaurierung der Altäre
Vor Beginn der Restaurierung wurden alle beweglichen Ausstattungsstücke sowie gefährdete Teile der Ausstattung wie z. B. Aufsatzornamente abgebaut und in unseren klimastabilen Restaurierungsateliers eingelagert.
Alle im Kirchenraum verbleibenden Ausstattungsgegenstände wie die Altäre, die Orgel, der Beichtstuhl usw. wurden mit diffusionsoffenem Vlies staubdicht abgedeckt.
Der Auftakt der Restaurierungsarbeiten bestand aus dem Festigen loser Fassungs- und Vergoldungsschichten. Aufstehende Schollen wurden durch Hinterfüllen von Hausenblasen-Leim niedergelegt. Im Anschluss an die Konsolidierung erfolgte die trockene Oberflächenreinigung von Fassung und Vergoldung mit akapad-Schwämmen. Die Fassung wurde außerdem mit Tensiden gereinigt. Wachsspritzer und sonstige Verschmutzungen wurden entfernt. Fehl- und Schadstellen wurden mit Kreidegrund ausgebessert und in Oberfläche und Niveau an den Bestand angeglichen.
Die Retusche der Fassung erfolgte mit Klucel und Trockenpigmenten. Fehlstellen in der Vergoldung wurden mit Muschelgold retuschiert.
Dokumentation
Alle ausgeführten Maßnahmen in der Pfarrkirche wurden sorgfältig festgehalten und in einer ausführlichen Dokumentation ausgearbeitet.