Pfarrhof Hochaltingen - Restaurierung Fassade

Gemeinde Hochaltingen
2012
Restaurierung
Herausforderung
Konservierung und Restaurierung der Fassade
Herausforderung

Die zweifarbig gefasste, schöne Fassade des Pfarrhofes in Hochaltingen sollte instandgesetzt und restauriert werden.

Lösung

Reinigen der Oberflächen mit Heißdampf


Ohne Zusatz chemischer Reinigungsmittel wurden Altanstriche im Heißdampfverfahren gereinigt. Bei Bedarf erfolgte die Zuhilfenahme von Kartätschen zur Entfernung aller losen Altanstriche als Vorbereitung für den Neuanstrich.


Entfernen von Altkittungen


Unsachgemäße, geschädigte und gelöste Altkittungen wurden ausgebaut. Auf eine behutsame Vorgehensweise wurde hier besonderes Augenmerk gelegt, um Beschädigungen angrenzender originaler Flächen vorzubeugen.


Sicherung von Hohlstellen und Risssystemen


An der Fassade zeigten sich verschiedene Risssysteme, die vereinzelt von flächigen Hohlstellen begleitet wurden. Die Hinterfüllung mit hydraulischer Injektionsmasse sollte eine Wiederanbindung des Putzes an den Untergrund gewährleisten.


Vorab wurden sandende Bereiche mit Kieselgel gefestigt. Mögliche Austrittsöffnungen[nbsp] wurden mit reversiblem Material oder Kalkmörtel verdämmt.


Packer wurden entlang der Rissverläufe eingebaut. Die Injektion erfolgte mithilfe von Kanülen oder Handpumpen in mehreren Durchgängen. Um ein Abheben von losen Putzschichten zu vermeiden, wurden die Injektagen ohne Druck ausgeführt. Nach erfolgreicher Hinterfüllung wurden Packer und Kanülen ausgebaut und Injektionslöcher mit Kalkmörtel verschlossen.


Instandsetzung von Rissen


Tiefergehende Risssysteme wurden durch Flankenfestigung, Injektion und Rissverschluss saniert. Vorab wurden Altkittungen und Überscheibungen entlang des Risses ausgebaut. Anschließend erfolgte die Injektage wie oben beschrieben. Für den Rissverschluss kam Kalk-Trassputz zur Anwendung.


Oberflächliche Risssysteme wurden mit Wasser vorgenässt. Daraufhin wurde mineralische Schlämme einmassiert und die Flächen mit Schwämmen abgezogen.


Putzergänzung und –kittung


Putzfehlstellen wurden mehrlagig mit Kalkmörtel geschlossen. Vorab wurden sandende Bereiche mit Kieselgel gefestigt. Die zu ergänzenden Bereiche wurden vorgenässt. Anschließend wurden die Fehlstellen mit Kalkmörtel repariert und bündig abgezogen. Die Gestaltung der Oberfläche wurde dem umliegenden Bestand entsprechend gewählt.


Anstrichvorbereitung mit Fixativ


Stark saugende Untergründe wurden mit KEIM Fixativ vorbehandelt, um gleichmäßig saugende Untergründe für den nachfolgenden Anstrich zu schaffen. Der Auftrag erfolgte mit Bürsten im Kreuzgang.


Neutralisieren von Neuputzflächen


Nach Abtrocknen wurden Neuputzflächen satt mit entsprechend verdünnter KEIM Ätzflüssigkeit eingestrichen und so neutralisiert. Die behandelten Flächen wurden mit Wasser nachgewaschen.


Neuanstrich


Als Voranstrich wurde ein deckender Grundanstrich bestehend aus Reinsilikatfarbe nass in nass mit der Bürste aufgebracht. Zum Verschluss von Mikrorissen wurden dem Anstrich 100% silikatischer Füllstoff zugegeben.


Der Zwischenanstrich bestand ebenfalls aus Reinsilikatfarbe, der 50% silikatischer Füllstoff zugegeben und die ebenfalls mit der Bürste aufgebracht wurde. Der Endanstrich setzte sich aus purer Reinsilikatfarbe zusammen.

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