Pfarrkirche St. Johannes Baptist Nürnberg-Eibach

Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Nürnberg
2020
Restaurierung
Herausforderung
Maler- und Lackierarbeiten - Kirchenmaler
Herausforderung

Die letzte Innenrenovierung wurde 1983 durchgeführt und eine grundlegende Sanierung der Raumschale war dringend notwendig geworden.

Lösung

Putzflächen

Der Kalkfarbanstrich auf den Putzflächen der Innenwände im Kirchenschiff, in der Eingangshalle, in den Treppenaufgängen und in der Sakristei sollte denkmal- und bestandsgerecht erneuert werden. Hierfür wurden alle angrenzenden Bauteile, Natursteinflächen, Holzböden, Türen, Fenster, seitliche Kirchenbänke und feste Einbauten mit geeigneten Folien sorgfältig abgedeckt.

Um einen tragfähigen und haftenden Untergrund zu schaffen, wurde nach Errichten einer Staubschutzwand zum Chor der letzte Farbanstrich mechanisch abschariert. Außerdem wurden Überscheibungen im Bereich der bauseits verputzten Risse und Schlitze abgenommen. Hierdurch ergaben sich Unebenheiten, die egalisiert und an den Bestand angeglichen wurden. Kleinere Risse und Schäden in der Putzoberfläche wurden mit Kalkputz ausgebessert. Anschließend folgte der Kalkfarbanstrich mit Bürste mit Sumpfkalk in vorgefundener Technik und im Farbton nach Bestand.

Holzbauteile

Die farbig gefasste Holztonnendecke mit Schablonenmalerei und aufgesetztem vergoldeten floralen Schnitzwerk wurde vorsichtig mit Wish-up-Schwämmen gereinigt. Kleinere Schäden wurden in vorgefundener Maltechnik ausgebessert.

Die zweifarbig gefassten Emporenbrüstungen wurden gereinigt, Risse und Abplatzungen wurden ausgekittet und ausgebessert. Die Brüstungen und ihre Untersichten wurden grundiert und ein neuer zweifarbiger Anstrich aufgebracht. Die Vergoldungen blieben erhalten und wurden aufgefrischt.

Die[nbsp] Chorempore wurde hingegen nach Schleifen und Grundieren im Wandfarbton deckend gestrichen. Sie sollte eine neutralere Wirkung in der Chorbogenwand erhalten.

Die lasierten Innenseiten der Emporenbrüstungen wurden gereinigt. Risse und Abplatzungen wurden ausgekittet, ausgebessert und der Anstrich in vorgefundener Maltechnik überarbeitet.

Die einfarbig gefassten Holzschalungen im Bereich der Emporen wurden ebenfalls gereinigt. Auch hier wurden Risse und Abplatzungen ausgekittet und der Anstrich überarbeitet.

Holzschalungen und Holzbauteile in der Sakristei erhielten nach Reinigung und Kittung ebenfalls einen neuen Anstrich.

Die Holzpodeste auf der ersten Empore hingegen zeigten nur geringe Spuren von Abnutzung und sollten lediglich überarbeitet werden. So wurden die Oberflächen gereinigt, leicht angeschliffen und einmal lasierend nach Bestandsfarbton überzogen.

Treppengeländer wurden vorsichtig angeschliffen, gesäubert und erhielten eine seidenglänzende Beschichtung.

Türen wurden ebenfalls angeschliffen, gesäubert und erhielten eine Zwischen- und Schlussbeschichtung im Farbton nach Bestand. Beschläge wurden sauber mit Eisenglimmerlack abgesetzt.

Alte Beschichtungen an den Holzfenstern wurden abgebürstet und aufgeraut. Offene Eckverbindungen und Risse wurden mit Spachtelmasse geschlossen. Die gespachtelten Flächen erhielten eine Grundierung. Anschließend folgte die Zwischen- und Schlussbeschichtung. Beschläge wurden mit Eisenglimmerlack abgesetzt.

Metalloberflächen

Die Metallgeländer im Treppenhaus, Absturzsicherungen aus Rundrohren im Innenbereich und Metallfenster im Langhaus wurden angeschliffen und der Anstrich dem Bestand gemäß mit Eisenglimmerlack erneuert.

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