Restaurierung der Fassade der Alten Villa in Fürth


An dem 110 Jahre alten Verwaltungsgebäude der infra fürth Unternehmensgruppe mit den auffälligen Kaminköpfen und dem charakteristischen Mansardgiebeldach wurde eine umfassende Sanierung notwendig.
Der dreigeschossige, pittoreske Jugendstilbau in der Leyher Straße wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, als die damaligen Stadtwerke in die Südstadt zogen, und weist an der Fassade noch seinen Originalputz auf.

Putzrestaurierung
Nach sorgfältiger Sondierung der Fassade der Alten Villa wurden hohlliegende Putzflächen abgenommen und der Untergrund mittels Hochdruckreiniger gespült. Die Flanken des verbleibenden Originalputzes wurden mit einer Kieselsollösung gefestigt.
Die vorhandenen Putzschichten von Unter- und Oberputz wurden hinsichtlich ihrer Zuschlagsstoffe (Siebkurve) und ihrer Bindemittelzusammensetzung (Kalkanteil, hydraulische Anteile) analysiert. Nach Interpretation der Ergebnisse der Putzanalysen und Recherchen nach geeigneten Zuschlagsstoffen erfolgte die Zusammenstellung von Mörteln und das Erstellen von Musterflächen.
Bestehende Putzfehlstellen wurden dergestalt abgedeckt, dass der bestehende Mörtel vor Verunreinigungen und Spritzern[nbsp]geschützt war. Dann wurde das Mauerwerk vorgenässt und mit einem ca. vier bis sechs Millimeter starken Spritzbewurf versehen. Anschließend folgte der Unterputz, der in derselben Stärke wie der bestehende Unterputz aufgebaut wurde. Der Oberputz wurde in der ermittelten Zusammensetzung aufgetragen.
Restauratorische Sandsteinarbeiten
Sandsteinelemente der Fassade, die sich gelöst hatten, wurden verschraubt. Nach der Ergänzung von Fehlbereichen erhielten die Elemente einen Neuanstrich in rein silikatischem Farbsystem.
Neuanstrich der Fassade
Nach der Festigung mit Fixativ folgte der Neuanstrich der Fassade bestehend aus Grund-, Zwischen- und Endanstrich.