Restaurierung der Kirche St. Ludwig in Ansbach


Die Grundsteinlegung des klassizistischen Saalbaues der St. Ludwigskirche erfolgte 1834.
Eine genauere Untersuchung des Objektes zeigte, dass sich Wände und Decken in keinem ausreichend guten Zustand befanden. Das gesamte Gewölbe und Wandflächen[nbsp]waren von zahlreichen Putzrissen gezeichnet. Die meisten Risse waren[nbsp]älteren Datums und Staub und Schmutz hatte sich in[nbsp]ihnen abgesetzt. Doch auch neuere Risse ließen sich finden.
Hohlstellen und Schadensbilder, die auf Feuchtigkeit zurückzuführen waren, gefährdeten die schöne Raumschale.
Die Deckenmalerei wie auch die Wanddekorationen waren stark mit Russ, Staub, Spinnweben und Schmutz bedeckt. Die Malschicht neigte teilweise zu Abpuderung.[nbsp]

Reinigung und Festigung
Wand- und Deckenflächen wurden mit weichen Pinseln und Staubsaugern gereinigt. Wo nötig und möglich kamen akapad-Schwämme zum Einsatz. Partiell fand auch eine Feuchtreinigung an Wänden und Decke statt.
Pudernde Farbfassungen an der Gewölbedecke wurden gefestigt, indem Klucel E mit Ethanol aufgesprüht wurde.
Injektionen und Kittungen
Lockere und stark schwingende Hohlstellen wurden mit dispergiertem Weißkalkhydrat (CalXnova) hinterfüllt, ohne eine Flächengewichterhöhung herbeizuführen.
Risse wurden v-förmig geöffnet und genau wie Ausbrüche mit reinem Kalksandmörtel (Altmannsteiner Sumpfkalk und Quarzsand) geschlossen und mit der Klinge abgezogen. Vor allem[nbsp]im Stuckbereich wurden Fehlstellen ergänzt. Feinere Risse wurden mit Kalkglätte ausgebessert.
Retusche
Anschließend folgte die Retusche der Belegfelder mit Klucel (Hausenblasenleim) und Pigmenten. Die Wände wurden flächig mit Capasilan lasiert.
Dokumentation
Alle an der Raumschale ausgeführten Maßnahmen wurden sorgfältig festgehalten und in einer ausführlichen Dokumentation ausgearbeitet.