Restaurierung der Stuckdecken des Landgerichts Amberg

Staatliches Hochbauamt Amberg-Sulzbach
2015
Restaurierung
Herausforderung
Restaurierung der Stuckdecken
Herausforderung

Die ehemalige kurfürstliche Regierungskanzlei in Amberg stellt ein bedeutendes Bauwerk der Renaissance dar und beheimatet heute das Landgericht Amberg. Der Bau wurde 1544 begonnen und 1601 durch einen Treppenturm ergänzt. Der Anbau aus dem 18. Jahrhundert fügt sich optisch in die ursprüngliche Anlage ein.
Das Herz der Raumschale bilden unter anderem eine prächtige Stuckdecke im Schwurgerichtssaal und eine Dientzenhoferdecke. Beide Decken waren durch Verlustzonen, mürbe Bereiche und hohlliegende Putzflächen in Mitleidenschaft gezogen.

Lösung

Konsolidierung der Stuckdecken


Die Dientzenhoferdecke wurde mit Karbonfaserdübeln konsolidiert und gesichert und so der Putzträger aus Schilfrohr entlastet.
Die Decke im Schwurgerichtssaal[nbsp]wurde mittels Injektagen hinterfüllt und so konsolidiert. Hierfür wurden durch schlagfreies Bohren vorsichtig Injektionskanülen gesetzt.


Restaurierung von Putz und Stuck


Die Putzflächen der Decken wurden mit Kalkglätte instandgesetzt. Totalverlustzonen wurden ergänzt. Neustuckierungen und Stuckergänzungen erfolgten in Zug- und Antragstechnik. Florale Gestaltungselemente der Stuckdecke im Schwurgerichtssaal wurden abgeformt und vervielfältigt. Auf diese Weise wurde mürber Altbestand ersetzt.


Neufassung der Stuckdecken in Kalklasurtechnik


Alte Farbschichten an der Stuckdecke im Schwurgerichtssaal und der Dientzenhoferdecke wurden entfernt. Anschließend wurden die Decken mehrfarbig in Kalklasurtechnik neu gefasst.


[nbsp]

Stichwortsuche