Spitalhof 3, Nürnberg - Befunduntersuchung


Nach dem letzten Willen des 2010 verstorbenen Eigentümers, Herrn Johann Kalb, wurde eine gemeinnützige Stiftung, die Johann-Kalb-Stiftung, ins Leben gerufen. Entsprechend dem Stiftungszweck soll das Ensemble Spitalhof im Sinne des Denkmalschutzes der Nachwelt erhalten werden.
Es wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Die dendrochronologische Prüfung des Jahres 2010 datiert das Erbauungsjahr des Haupthauses auf 1688 bis 1690.
Während den laufenden Sanierungsmaßnahmen sollte[nbsp]eine Befunduntersuchung durchgeführt werden. Im Rahmen der Untersuchung sollten an der Raumschale Befunde gesichert und Schichtenfolgen hinsichtlich Farbauflagerungen festgestellt und dokumentiert werden.

Befunduntersuchung an der Raumschale
Alle Untersuchungsergebnisse beruhen auf in situ rein mechanisch angelegten Sondagen, Treppenschnitten und augenscheinlicher Beobachtung.
Durch bestehende Fehlstellen und Verlustzonen traten frühere Schichten und Schichtfolgen ebenfalls klar zu Tage. Aufgrund des desolaten Zustands von Fassungen sowie aufgrund der Tatsache, dass Fassungen in weiten Teilen nur noch fragmentarisch vorhanden waren, wurden auch solche aussagekräftigen Bereiche als rein observierende Befundstellen, die lediglich versäubert wurden, in die Untersuchung aufgenommen.
Aufgrund der bereits begonnenen Sanierungsmaßnahmen war der Untersuchung in vielen Bereichen ein negativer Befund beschieden. Sie konzentrierte sich deshalb im Wesentlichen auf Fachwerk, Bohlen-Balken-Decken, eine Lehmstakendecke und verputzte Wandflächen.
Dokumentation
Alle Befundstellen wurden durch digitale Aufnahmen dokumentiert. Es wurde jeweils eine Farb- und Zentimeterleiste mit abgebildet, die als neutrale Referenz für Farbgebung und Helligkeit diente und anhand derer Größenverhältnisse nachvollzogen werden konnten. Bildmaterial und Untersuchungsergebnisse wurden in einer ausführlichen Dokumentation ausgearbeitet.